TV Goldbach – Baskets Vilsbiburg 73 : 74 (51:36)
Am 20. Spieltag der RLSO kassierte der TV Goldbach nach einer furiosen ersten Halbzeit und einer zwischenzeitlichen 19-Punkte-Führung eine bittere, hauchdünne Niederlage gegen Vilsbiburg.
Die Neuauflage des Pokalfinales der vergangenen Saison versprach eine spannende Partie, da der TVG auf Revanche sann, und gleichzeitig wichtige Punkte im Abstiegskampf brauchte. Allerdings musste der TVG unter schlechten Vorzeichen in die Partie gegen Vislbiburg starten. Sattler und Gram spielten trotz Krankheit und auf Akbayir und Neuzugang Schütz musste man ganz und gar verzichten. Ein Umstand, der sich am Ende rächen sollte.
Umso erfrischender und erfolgreicher gelang dem TVG das erste Viertel. Nachdem die ersten fünf Minuten ausgeglichen verliefen (14:12) konnte sich der TVG durch eine konzentrierte Teamoffense und hohe Trefferquoten aus allen Lagen eine 10 Punkte Führung erarbeiten.
Im zweiten Viertel setzte sich diese Entwicklung fort. Goldbach zeigte seinen besten Basketball in der Saison. Tolle Szenen in der Offensive, wie auch Ballgewinne aus einer harten Defense heraus ließen die knapp 200 Zuschauer vergessen, dass hier der Tabellenletzte auf dem Feld stand. Die Vilsbiburger hielten vor allem in Form von Timmons dagegen, der unwiderstehlich zum Korb zog, und immer wieder Fouls zog. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff schien das Spiel beim Stand von 49:30 bereits vorentschieden.
Von der eigenen Leistung scheinbar selbst beeindruckt, kam der TVG als andere Mannschaft nach der Pause auf das Feld. Gegen die flexible Verteidigungsstrategie der Vilsbiburger leistete man sich viele individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten, sodass der komfortable Vorsprung zusehends schrumpfte. Statt Systeme dagegen zu spielen, spielte man frei, was allerdings teilweise zu wilden Aktionen führte. Die Vilsbiburger wiederum verstanden es nun besser, ihre Größenvorteile auszunutzen, während die Goldbacher zunehmend mit Foulproblemen und schwindenden Kräften zu kämpfen hatten.
Beim Stand von 62:56 startete das Schlussviertel – die Partie war wieder völlig offen. Der Trend aus dem dritten Viertel setzte sich fort. Es spielten nur noch die Vislbiburger, die Goldbacher hingegen wirkten kraft- und ideenlos. Das Fehlen von Akbayir und Schütz sowie die aufkommende Müdigkeit der angeschlagenen Spieler zeigte seine Wirkung. Vor allem beim Rebound, wo man die fehlende Größe mit Kampfgeist wett machen muss, konnte man nicht mehr dagegen halten. Mit 2:34 Minuten auf der Uhr war es dann soweit. Das Polster aus der ersten Halbzeit war verbraucht, und die Baskets gingen per Dreier in Führung. Der Goldbacher Leistungsträger Jimmy Kodet hatte noch die Gelegenheit, per Freiwurf den Ausgleich zu holen. Leider traf nur einer der beiden Freiwürfe das Ziel. Mit Tadas Jagela hatte zur Schlussaktion der zweite Topscorer der Goldbacher noch einmal die Chance, das Spiel zu entscheiden – allerdings gab es kein Foul und keinen Treffer.
Diese bittere Niederlage muss das Team von Coach Schaefer nun verkraften und daraus lernen. Wie auch gegen Tabellenführer Oberhaching (80:81) hat das kleine Quäntchen Glück gefehlt, sich in eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf zu bringen.