Die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte steht nun in den Büchern der Basketballer des TV Goldbach. Während die zweite Herrenmannschaft als Meister der Bezirksklasse West den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, wurde die erste Herrenmannschaft souverän als Aufsteiger Meister in der 2. Regionalliga Südost-Nord und Vize-Bayernpokalsieger. Damit krönte die erste Mannschaft ihre unvergleichliche Erfolgsgeschichte mit drei Meisterschaften in vier Saisons.
Nun können sich die Basketball Fans am Untermain noch mehr freuen. Der TV Goldbach hat sich dazu entschieden, die große Herausforderung anzunehmen und 2018/2019 in der höchsten Amateurklasse, der 1. Regionalliga Südost, an den Start zu gehen.
In den vergangenen Wochen rauchten in Goldbach die Köpfe. Sollten sie den zweiten Aufstieg innerhalb eines Jahres wirklich wagen? Wie sehen die personellen, finanziellen und vor allem strukturellen Voraussetzungen aus?
Coach und Abteilungsleiter Matthias Schaefer fasst die Überlegungen zusammen: „Die Situation ist so ähnlich wie letztes Jahr, als wir entscheiden mussten, ob wir von der Bayernliga in die 2. Regionalliga aufsteigen. Doch diesmal ist es wesentlich einfacher, da wir nun besser einschätzen können, was uns erwartet. Unser Umfeld hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und die Zuschauer wollen hochklassigen Basketball sehen.“
In der 1. Regionalliga Südost treffen die Goldbacher erneut auf renommierte Gegner wie den BBC Coburg, der aus der Pro B abgestiegen ist, das Reserveteam von Science City Jena aus der easy credit BBL oder aus den Basketballhochburgen Breitengüßbach, Ansbach oder Treuchtlingen.
Der Aufstieg stellt den TVGBB aber nicht nur vor größere sportliche Herausforderungen, sondern vor allem vor einen gestiegenen organisatorischen und finanziellen Aufwand.
In der Saison haben die Goldbacher 4 Spiele mehr, die Auswärtsspiele führen die Unterfranken von Jena bis nach Rosenheim, mehrmals nach München. Neben hohen Fahrkosten verdoppeln sich alleine die Schiedsrichter- und Meldekosten.
Weiterhin müssen ab sofort alle Spiele gefilmt sowie elektronisch und live gescoutet werden.
Dazu hat sich in den vergangenen Wochen bereits ein Team von ehrenamtlichen Helfern gefunden, die dem TVGBB bei der Bewältigung dieser Aufgaben unterstützen werden. „Toll, mit welchem Elan sich schon einige bereit erklärt haben, uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Anders hätten wir den Aufstieg aber auch nicht realisieren können“, spricht Abteilungsleiter Matthias Schaefer allen Freiwilligen bereits seinen Dank aus.
Eine weitere gravierende Veränderung, auf die sich die Goldbacher einstellen müssen, ist die neue und umstrittene Local-Player Regel des Deutschen Basketball Bundes. Ab der neuen Saison müssen in der 1. Regionalliga immer mindestens zwei Spieler auf dem Feld stehen, die von der U14 bis zur U18 mindestens drei Jahre einen Spielerpass gehabt haben.
Doch über die Kaderzusammensetzung macht sich Schaefer keine Sorgen, auch wenn mit Thomas Maciejewski, Jérôme Schaefer und Daniel Rooney gleich drei Local Players aufhören: „Wir möchten unsere Aufstiegsmannschaft um die Aushängeschilder Luan Pereira, Tadas Jagela, Lucas Schütz und Malony de Sousa zusammenhalten und haben bereits einige Local Players gefunden, die uns verstärken werden und optimal zur Mannschaft passen. Wir sind gut vernetzt, kennen viele junge Spieler im Rhein-Main-Gebiet und haben in den letzten Jahren nachgewiesen, dass wir neue Spieler willkommen heißen und integrieren können. Die Fans werden sich auf eine hoch motivierte und talentierte Mannschaft freuen können.“